Die Dahlkes im Schwarzwald
    

"Männerurlaub" mal ganz anders: Mit Ryanair ging es von Stuttgart nach Manchester!

Aber ACHTUNG: Lasst niemals eure Pässe im Handgepäck!  
So ist mir das nämlich passiert. Kurz vor dem Einstieg ins Flugzeug nahm uns das Gepäck ein  freundlicher Bediensteter ab. Wahrscheinlich hatten sie noch Platz im Laderaum. 
  
Erst kurz vor dem Start fiel es mir siedend heiß ein: "Ich hab ja die Pässe gar nicht ein- gesteckt"! Und so kam es, wie es kommen musste: Passkontrolle, noch bevor ich an das Gepäck kam.

Na ja, einreisen ließen sie uns natürlich nicht. Ich machte ihnen die Situation klar. Nach einer halben Stunde Warten brachten sie uns dann endlich unsere Koffer. Dort waren natürlich auch unsere Pässe und wir konnten endlich einreisen - Puh!

Diana wartete schon auf uns. Sie betrieb mit ihrem Mann Geoff (sprich: "Jeff") eine  
Sprachschule in Wales. Den Kontakt hatte ich über meinen walisischen Freund John 
bekommen. Ich glaube, sie war auch sehr erleichert, als sie uns erblickte.

    

Am nächsten Tag erkundeten wir unseren Standort, wo wir die nächsten knapp zwei Wochen zu Gast sein würden, das Städtchen "Rhyl", direkt an der Küste zur irischen
See im Norden von Wales gelegen.

Hier sieht man den nicht ganz so bekannten "schiefen Turm von Rhyl" und den "Sky- Tower",  ein weithin sichtbarer und markanter Anhaltspunkt in der Stadt.

    

Das Wetter war in den zwei Wochen meist trocken, oft auch sonnig, aber mit 15 bis 20 Grad auch recht kalt und windig, was die Einheimischen dort aber nicht davon abhielt, mit kurzen Hosen und T-Shirts draußen rum zu laufen. Also wir waren nur äußerst selten ohne Jacke unterwegs.

    
    

Nach unserem Einstufungstest am Morgen waren wir am Nachmittag mit dem Fahrrad unterwegs. Die Fahrradwege sind hier zwar noch nicht ganz so toll ausgebaut wie bei uns, aber die Landschaft ist echt schön: Viel Wasser, etwas hügelig und natürlich viele Burgen.

    

Jeden Morgen drei Stunden Englischunterricht, Luis mit Diana und ich abwechselnd mit John oder Louise, einer weiteren Englischlehrerin.
Und Luis hat in dieser Zeit wirklich toll mitgemacht! Und das sogar in seinen Pfingst-
ferien :-)

    

Nachmittags oder am Wochenende waren wir meistens mit Geoff (der Kleine da rechts im Bild) und manchmal auch Diana unterwegs, die uns die Gegend zeigten. Und die war wirklich schön und auch sehr abwechslungsreich.
Hier sind wir im "Conwy Castle", welches sehr gut erhalten ist und unter Weltkulturerbe steht.



In der gleichnamigen Stadt befindet sich auch das kleinste Haus in Großbritannien. Es wird heute aber nicht mehr bewohnt (wer auch?!).

    
    

Nicht weit davon befindet sich der "Great Orme", was soviel wie "Große Seeschlange" bedeutet. Es ist ein riesiger Kalksteinfelsen, der in die irische See hineinragt und ebenfalls unter Weltkulturerbe steht.
In der Bronzezeit wurde hier Kupfer abgebaut, was wir uns natürlich auch "unter Tage" anschauten.

    

Zwischen den "Great" und "Little Orme" liegt die Stadt "LLandudno", in der sich auch das größte Seebad von Wales befindet.

    
    

Am Wochenende waren wir im Nationalpark "Snowdonia". Die Berge sind hier zwar alle nur knapp über 1000 Meter, aber von Meereshöhe aus erscheinen sie schon recht mächtig.

Am Fuße befindet sich "Surv Snowdonia", ein künstlich angelegtes großes Schwimmbecken, in dem Surver ihre Fähigkeiten auch ganz ohne Haie trainieren können.

Snowdonia selber ist bei Wanderen und Kletterern sehr beliebt.
Die Maximaltour erstreckt sich dabei über eine Gebirgskette mit 15 Bergen, die nur über einen schmalen Weg miteinander verbunden sind.

    

Wieder zurück in Rhyl, schauten wir uns den kleinen Hafen bei Ebbe an. Dieser liegt direkt an der "Dragon Bridge". Diese hat ihren Namen einerseits von dem roten Drachen der Nationalflagge, sowie andererseits von den Brückenteilen, die sich beim Öffnen wie Flügel in den Himmel erstrecken.

    

Im nahe gelegenen "Marine Lake" lässt sich toll nach Krabben fischen!
Dieser ist künstlich angelegt und wird einmal im Jahr mit frischem Meerwasser gefüllt.
Ein schöner Spaß, bei dem Luis aber kein Glück hatte. Ganz im Gegensatz zu Geoff, der
jede Menge der kleinen Tierchen aus dem Wasser fischte. An dem als Köder verwendeten
"Bacon" kann es also nicht gelegen haben.
Zum Essen waren sie allerdings zu klein, deshalb ließen wir sie am Abend wieder ins Wasser zurückkrabbeln.

    

Aber auch vom Hinterland bekam ich viel zu sehen. Hier war ich mit John alleine unter- wegs, der mir das "Moorland" zeigte. Eine ziemlich karge Steppenlandschaft, von der man aber eine tolle Aussicht über die Gegend hatte.

    
    
    

In der Nähe der Küste war die Landschaft allerdings spektakulärer: Wasserfälle, Wälder, Wildpferde und Berghänge, wirklich toll!

    
    

Wirklich einen Besuch wert ist auch "Puffin Island", eine unbewohnte Insel nicht weit von der Küste entfernt. Diese bietet zahlreichen Tieren Schutz und Lebensraum.
Neben zahlreichen Vögeln wie Komoranen sahen wir auch Seelöwen und Papageientaucher ("Puffins").

Während wir auf der Hinfahrt von einer knappen halben Stunde noch recht viel Spaß hatten, verging es uns dann auf der Rückfahrt. Die Flut kam langsam rein und mit ihr auch der Wind.
Plötzlich sahen wir die "White Horses" oder weißen Schaumkronen im Wasser, was auf eine Windstärke von mindestens 4 hindeutet.
Das Wasser hatte hier keine 10 Grad, und dieses peitschte uns nun gehörig entgegen.
Uns war das Lachen nun vergangen und jeder versuchte, sich bestmöglichst zu schützen.

Aber gut, letztendlich haben wir auch das überlebt und nach einer warmen Dusche zuhause
konnte auch Luis wieder lachen ;-)


    

Nicht weit entfernt von Rhyl liegt auch Liverpool.
Die Stadt ist aber nicht nur durch den Footballclub in der Premierleague bekannt, sondern auch durch die "Albert Docks", in der die "Titanic" sowie ihre Schwesternschiffe gebaut wurden. Im "Maritime"-Museum am Hafen gab es hierzu eine große Ausstellung.


    

Nicht weniger bekannt ist natürlich auch der berühmte "Cavern-Club", in dem die "Beatles" und viele andere Musikgruppen in der Vergangenheit aufgetreten sind. Überall dort kann man jede Menge Gitarren und auch andere "Schmuckstücke" bestaunen.

    

Die Zeit zum Abschied aus Wales war gekommen.

Vielen Dank erst mal an Diana, Geoff, John und auch Louise für die tolle und lehrreiche Zeit, die wir mit ihnen in Rhyl erleben durften.
Eure "really coole" Sprachschule empfehlen (www.rhylecool.com) wir gerne weiter :-)

Uns hat neben der schönen und abwechslungsreichen Landschaft am meisten die Freundlichkeit und Gastfreundschaft der Menschen hier beeindruckt!!!

    

Am Nachmittag fuhren wir dann mit dem Zug weiter nach London.
Nach drei Stunden kamen wir am Bahnhof in St. Pancras an. Und hier stellte sich Luis doch glatt und ganz freiwillig in eine Reihe und wartete eine unglaubliche Stunde lang, bis man von ihm ein Foto an der berühmten Tafel von "Harry Potter" konnte!

    
    
    

Am nächsten Tag schauten wir uns dann noch einige Sehenswürdigkeiten der Stadt an, die Luis im nächsten Schuljahr im Englisch-Unterricht vielleicht begleiten werden. Und das Fahren mit der "Tube" (U-Bahn) ist ja auch mal ganz spannend. Ich erinnere mich da immer wieder gerne an den Spruch "Mind the gap between ..."  ;-)



Dann hieß es aber endgültig Abschied nehmen von der "Insel". Luis hatte gleich wieder den Plan für die Rückfahrt in der Hand :-)

In übervollen Zügen ging es dann mit dem "Eurostar" wieder Richtung Deutschland. Den Vogel schoss dann natürlich wieder ein deutscher Zugführer ab, in dem er in Aachen verlangte, dass ein Teil der Passagiere aussteigen sollte, weil dieser laut Bestimmungen einfach zu schwer sei - Willkommen in Deutschland!!!